REPROGRAF
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ger, Stephan Brohl, Andreas Haltmeyer,
Holger Müller und Raoul Zardeninks sowie
der geschäftsführende Vorstand einge-
bunden. Ausmehreren Alternativvorschlä-
gen der Kunstschule hat das Gremium mit
Unterstützung des erfahrenen Marken-
profis Dr. Werner Wolf den Namensvor-
schlag ausgewählt.
Heiko Schmalfuß wies in der Versamm-
lung auf die mehrjährige gründliche Vor-
bereitung dieser Entscheidung hin. Man
müsse zuerst Klarheit über den neuen Na-
men haben, bevor der Verband eine neue
Imagelinie umsetzt. Beides soll anlässlich
des Festaktes zum 100. Jubiläum in Leipzig
am 4.10.2013 vorgestellt werden. Die ein-
jährige Vorbereitungszeit sei notwendig.
Kritik am »Netzwerkbegriff«
Ganz anders sieht dies Ehrenvorsitzender
Kurt Baier. Er kritisiert den Netzwerkbe-
griff, der ihn gedanklich an Klüngel, Mafia
und Seilschaften erinnere. Dieter Wimmer
beanstandete den Zeitdruck, dem er sich
bei dieser Entscheidung ausgesetzt sehe.
Hingegen riet Dr. Ulrich Müller, nicht auf
den werthaltig klingenden Namensbe-
standteil »Verband« zu verzichten, Netz-
werk sei ihm doch zu unverbindlich. Ande-
ren Rednern war der Namensbestandteil
»Kommunikation« zu blass und nichtssa-
gend, und für Wilfried Engel war der vor-
geschlagene Verbandsname viel zu lang.
Debatten beleben den Verband
Am Ende der Diskussion erklärte Vorsit-
zender Karl-Heinz Neumann, dass er für
den Vorstand den Antrag auf Namensän-
derung zurückzieht. Als hoch erfreulich
empfanden viele Tagungsteilnehmer die
kontroverse Debatte um den Verbandsna-
men. Sie brächte endlich einmal Leben in
die sonst eher trockenen Mitgliederver-
sammlungen des WKM. (ac)
n
Die Entscheidung zur Umbenennung des
Wirtschaftsverbandes Kopie & Medien-
technik in »Netzwerk für Medienkom-
munikation« wurde nach kontroverser
Debatte auf der Mitgliederversammlung
erst einmal vertagt. Einigkeit besteht
jedoch, den Namen zu modernisieren.
Verbandsvize Heiko Schmalfuß hatte mit
einer gelungenen Präsentation und äu-
ßerst engagiert die Entstehungsgeschich-
te des Namensvorschlages dargestellt. In
einem zweijährigen intensiven Findungs-
prozess, mit Unterstützung einer Projekt-
arbeit der Kunstschule in Hamburg-
Wandsbek sowie weiteren Marketingspe-
zialisten, wurde der Namensvorschlag des
Vorstandes entwickelt.
»Kopie« kling eher analog
Alle, die mitwirkten, waren sich im Vorfeld
sehr schnell einig, dass man sich von den
Namensbestandteilen »Kopie« und »Tech-
nik« verabschieden muss. »Kopie« klingt
zu analog und »Technik« ist nicht die
Dienstleistung, die WKM-Betriebe heute
erbringen. So freundete man sich mit dem
Begriff »Medienkommunikation« an.
»Netzwerk« aktiviert zur Mitarbeit
Ebenso wirke der Verbandsbegriff über-
holt. »Junge kreative und medienorien-
tierte Menschen sind die Zielgruppe für
eine Verbandsmitgliedschaft,« so Heiko
Schmalfuß. An deren Bedürfnissen solle
sich der neue Name und das neue Image
orientieren. Ein »Netzwerk« motiviere jun-
ge Menschen eher zur Teilnahme und akti-
ven Mitarbeit als ein »Verband«.
Ideen der WKM-U40-Gruppe und
Studenten der Kunstschule Wandsbek
In die verschiedenen Stufen des Findungs-
prozesses waren neben dem Verbandsge-
schäftsführer auch Markus Weissenber-
WKM-Mitgliederversammlung
Lebendige Diskussion über Änderung des
Verbandsnamens: »Netzwerk« oder »Verband«?
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