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REPROGRAF
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Schreiben zugehen ließ:
Für Ihre gefl. Anfrage danke ich Ihnen ver-
bindlichst. Ich möchte jedoch von einer Ab-
gabe einer Offerte absehen, da Sie ja in
Ihrer Gegend eine Anzahl leistungsfähiger
Plandruckereien haben, die Sie prompter
bedienen können als wir, da ja der Versand
von hier ziemlich lange dauert. Billiger kön-
nen wir von hier aus ebenfalls nicht belie-
fern, wie Sie es von Druckereien aus Ihrer
Gegend gewohnt sind.
Das ist Gemeinschaftsgeist!«
Bei allen Firmen der gleiche Preis
»Eine anderes Beispiel: Eine Firma, die wie
allgemein üblich, erst bei einem Dutzend
Firmen anfragt, wenn sie ein Groß Federn
zu kaufen sucht, hat es sich seit Jahren an-
gewöhnt, bei Vergebung von 50 Plandru-
cken imGesamtbetrage von vielleicht 25,–
Reichsmark sämtliche Lichtpaus-Anstalten
und Steindruckereien des Ortes durch ei-
nen Lehrling abklabastern zu lassen. Diese
Firma hat dann bei allen Firmen den glei-
chen Preis erfahren. Sie konnte also nicht
den einen gegen den anderen ausspielen
und war nun gezwungen, einen anständi-
gen Preis zu bezahlen.
Wenn man so überall der Preisdrückerei
begegnete, wie in obigen beiden Fällen,
würde ganz bestimmt das Ansehen unse-
res Standes gehoben werden.«
Ausgabe August 1925
Verband verhandelt mit Kalle
Papiereinkauf für alle Mitglieder
»An alle Mitglieder ergeht die dringende
Bitte, inzwischen alles zu unterlassen,
was die schwebenden Verhandlungen
stören könnte. Auch private Verhandlun-
gen wegen des Verkaufs von OZALID-
Papier mit der Firma Kalle & Co. dürften
nach unseren Erfahrungen vollständig
zwecklos und daher unserer Sache nur
schädlich sein.«
Ausgabe März 1920
Mitglieder gegen Schädlinge unseres
Gewerbes schützen
»Zur Gründungsversammlung unseres
Bundes in Leipzig am 24. November 1913
war auch eine Kommission der Lichtpaus-
papierfabrikanten erschienen. Mit ihr
wurde bekanntlich ein Abkommen
getroffen, dass die Fabrikanten unsere
Mitglieder gegen Schädlinge unseres
Gewerbes schützen.«
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